Der Fokus des Fraunhofer EMFT-Forschungsteams im Projekt liegt auf der Entwicklung einer Mikropumpe und deren Integration in ein Ultraschallpflaster. Das Pflaster kombiniert die ständige Überwachung der Herztöne des Fötus mit kontinuierlichen Echtzeit-Bildgebung. Die Mikropumpe erzeugt einen definierten Unterdruck, der es ermöglicht, das Pflaster auf dem Bauch zu befestigen - ganz ohne Klebstoff.
Zudem arbeiten die Münchner Forscherinnen und Forscher an pH-Sensoren, die in eine flexible Folie integriert sind. Mit ihnen soll sich der pH-Werts des Vaginalausflusses schwangerer Frauen messen lassen, um den Entbindungstermin möglichst genau vorhersagen zu können.
Der dritte Aspekt umfasst die Entwicklung einer kapazitiven drucksensitiven Matratze unter Verwendung der Institutseigenen Rolle-zu-Rolle-Lithographie-Pilotanlage. Die Matratze erkennt jederzeit die Bewegung und Position des Babys und dient der Fernüberwachung von Risikobabys zu Hause und im Krankenhaus, wobei mehrere nicht-invasive Sensortechnologien, z. B. für die Vitalparameter, eingesetzt werden. Die 1 m lange Druckmatratze wird völlig flexibel sein und eine Dicke von weniger als 5 mm haben.
Um das Potenzial der entwickelten Technologien voll auszuschöpfen, wollen die Projektpartner auch künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) nutzen. Die realisierten Lösungen sollen nahtlos in die klinischen Arbeitsabläufe integriert werden können und eine angemessene Datenintegration, Sicherheit und medizinische Qualifikation aufweisen.
Das Projekt wird durch das europäische Forschungsprogramm KDT Joint Undertaking (JU) unter der Fördernummer 101095792 gefördert.