Presseinformation

Leistungsfähige Komponenten für den autonomen Verkehr

Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts »Ocean12« entstehen zukunftsfähige Komponenten für autonome Straßen- und Luftfahrzeuge.

Fraunhofer EMFT-Mitarbeiter bei Design und Simulation eines Analog-Digital Wandlers.

Selbstfahrende Autos sind eines der zentralen Mobilitätskonzepte der Zukunft; doch auch der urbane Luftverkehr hält zahlreiche autonome Anwendungen wie Flugtaxis oder Drohnen für den Versand zeitkritischer Waren und Medikamente bereit. Diese benötigen Umfeldsensoren wie z.B. Kamera-, LiDAR- oder Radarsysteme zur Erfassung der Fahrzeugumgebung. Ebenso wichtig sind Mikroprozessoren, die die erfassten Daten in Steuerbefehle wie Lenk- oder Bremsvorgänge umwandeln.

Vielversprechende Technologie

Damit diese Komponenten möglichst zuverlässig und energieeffizient arbeiten, nutzen die Forschenden von Ocean 12 den Fertigungsansatz der FD-SOI-Technologie (Fully Depleted Silicon On Insulator). Dabei wird in den Chip eine zusätzliche hauchdünne Isolationsschicht eingebracht, die die sog. Leckströme reduziert. Dies verringert den Stromverbrach um bis zu 90% und erhöht zudem die Rechengeschwindigkeit. Ferner ermöglicht diese Technologie besonders kompakte Sensorsysteme, da Sensoren mit leistungsstarken integrierten Auswerteschaltungen auf einem sog. SoC (System on Chip) integriert werden können.

Europäische Kooperation

In das Projekt bringen insgesamt 27 europäische Partner aus Industrie und Forschung ihre Expertise zur Halbleitertechnik, Elektronik, Luftfahrt- und Automobiltechnik ein – darunter die Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT, das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS und das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS. Das Projekt läuft bis 2021 und wird u.a. durch die Europäische Union, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Freistaat Sachsen gefördert.

 

 

Letzte Änderung: