Neue Messmethodik für Qualitätscheck von Einpresskontakten

Die Einpresstechnik stellt eine innovative Verbindungsmethode dar, die aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit und Robustheit insbesondere für sicherheitsrelevante Fügestellen geeignet ist. Ein weiterer Vorteil: Die Methode ist wesentlich umweltfreundlicher als die bisher meist eingesetzte Löttechnik. Ein Forschungsteam des Fraunhofer EMFT arbeitet an einem Vorhersagemodell, das einen Zusammenhang zwischen leicht zugänglichen Material-/Prozessdaten und der Zuverlässigkeit von Einpresskontakten herstellt.

Untersuchung und Simulation des Schadensverhaltens von Einpressverbindungen infolge mechanischer und thermischer Belastungen.
© Fraunhofer EMFT/ Bernd Müller
Untersuchung und Simulation des Schadensverhaltens von Einpressverbindungen infolge mechanischer und thermischer Belastungen.

Elektromobilität gilt als wichtiger Baustein, um den Individualverkehr klima- und ressourcenschonender zu gestalten. Essenziell für die Akzeptanz sind nicht nur Kosten und Fahrkomfort, sondern vor allem auch der Sicherheitsaspekt: Die Daten- und Leistungsübertragung im Fahrzeug muss absolut zuverlässig funktionieren. Insbesondere Kontaktverschlechterungen bei Einpresskontakten stellen eine schwer kontrollierbare Herausforderung für die Anschlusssysteme der Leistungsübertragung von Fahrzeugen dar.

Im Rahmen des Projekts ProPin entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer EMFT eine innovative Messmethodik, mit der die Güte von Einpresskontakten unter mechanischer und thermischer Belastung ermittelt wird. Mit Hilfe eines Vorhersagemodells soll ein Zusammenhang zwischen leicht zugänglichen Material-/Prozessdaten und der Zuverlässigkeit der Verbindung bestimmt werden. Dieses Vorhaben soll kmUs und Start-ups den Einstieg in neue Anwendungsfelder ermöglichen, indem Entwicklungs- und Qualifizierungsaufwand signifikant reduziert werden.

Das Fraunhofer EMFT wird damit zum einzigen Anbieter einer umfassenden Methode zur Vorhersage und Validierung der Güte von Einpressverbindungen. Nach Abschluss des Vorhabens soll die neuartige Technologie kmUs als Forschungsdienstleistung bereitgestellt werden.

Das Projekt wird intern durch die Fraunhofer-Gesellschaft gefördert.

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Leistungsangebot: Elektrische Verbindungstechnologien

Forschungsfeld: Sichere Elektronik