Nun könnte man theoretisch alle elektronischen Komponenten in zweifacher Ausführung einbauen. Falls eine Komponente ausfällt, wäre dafür eine baugleiche vorhanden, die „einspringen“ könnte. Diese Lösung wäre allerdings weder wirtschaftlich noch technisch so einfach umsetzbar, da der Bauraum im Fahrzeug knapp würde.
Forschende der Fraunhofer EMFT haben gemeinsam mit mehreren Industriepartnern im Rahmen des Projekts AutoKonf eine clevere Alternative entwickelt: Ein redundantes, generisches Steuergerät. Fällt das für die Lenkungs- oder Bremsfunktion zuständige Steuergerät aus, übernimmt das überzählige generische Steuergerät die jeweilige Aufgabe und kann das Fahrzeug sicher führen. Damit das redundante Steuergerät sowohl die Aufgaben der Lenkung als auch der Bremssteuerung übernehmen kann, werden im Projekt Elektroniksysteme entwickelt, mit denen u.a. die Signalverteilung und Stromversorgung dynamisch geändert werden.
Das Fraunhofer EMFT-Team beschäftigt sich mit der Integration von Schaltfähigkeit in Steckverbindern und Schnittstellenmodulen. Es werden unter anderem klassische Schaltmatrices untersucht und neuartige Verfahren erforscht, welche unter besonderer Beachtung der Zuverlässigkeit auch in kleinstem Bauraum funktionieren. Dazu wird ein thermisches Design für die notwendige Aufbau- und Verbindungstechnik entwickelt.