Projekt SmartVista: Energieautarkes Sensorsystem zur Überwachung des Herzens

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die Haupttodesursache in Europa – und jedes Jahr gibt es innerhalb der EU mehr als 6 Millionen Neuerkrankungen.  Zuverlässige Monitoringsysteme, welche intermittierende Anomalien erfassen und kritische Herzverhaltensweisen erkennen, wären ein wirksames Mittel gegen den gefürchteten plötzlichen Herztod.  Ziel des EU-Projekts SmartVista (Smart Autonomous Multi Modal Sensors for Vital Signs Monitoring) ist die Entwicklung und Demonstration einer kostengünstigen, intelligenten multimodalen Sensorplattform der nächsten Generation, um die Häufigkeit des plötzlichen Todes durch Herz-Kreislauferkrankungen zu reduzieren.

Energieautarkes Sensorsystem zur Überwachung des Herzens
© Fraunhofer EMFT / Bernd Müller, iStock
Energieautarkes Sensorsystem zur Überwachung des Herzens

Die Schlüsselinnovation in SmartVista ist die Integration von auf 1D/2D-Nanomaterialien basierenden Sensoren zur Überwachung des Herzens, thermoelektrischen Energy Harvestern zur Gewinnung von Energie aus dem der Temperatur des Körpers, um das System zu betreiben, und druckbaren Batteriesystemen zur Speicherung dieser Energie.

Zusammen werden diese zu einem selbstversorgenden Gerät führen, das den Elektrokardiographen, den Atemfluss, den Sauerstofffluss, Stressindikatoren im Schweiß und die Temperatur des Patienten autonom überwacht.

Heterogene 3D-Integration auf Folie und Nanosensorik

Der Beitrag der Fraunhofer EMFT ist die heterogene Systemintegration der verschiedenen Komponenten auf dünnen, flexiblen Folien und die Entwicklung eines 1D/2D Sensor in Nanotechnologie zur chemischen Analyse von Komponenten in menschlichem Schweiß.

Bis das Gerät tatsächlich in der Klinik eingesetzt werden kann, wird indes noch einige Zeit vergehen: In einem nächsten Schritt suchen die Forschenden geeignete Partner aus der Industrie, um das Gerät bis zur Produktreife weiterzuentwickeln und danach die erforderlichen klinischen Tests zu durchlaufen. 

Das Projekt wird im Rahmen des Programms Horizon 2020 unter dem Förderkennzeichen 825114 gefördert. 

 

 

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