Sensorarmband für kontinuierliches Monitoring
Im Rahmen des Projekts M3Infekt, mit zehn Fraunhofer Instituten und vier medizinischen Partnern, wird ein Prototyp eines modularen und mobilen Sensorarmbands entwickelt, das ein Monitoring relevanter Biosignale zur frühzeitigen Erkennung von Zustandsverschlechterungen bei Infektionskrankheiten am Beispiel von Covid-19-Patienten erlaubt. Hier bringt die Fraunhofer EMFT ihre Kompetenzen in den Bereichen Systemintegration und flexibler Elektronik in das Projekt ein. Die ausgewählten Sensoren zur Messung der Krankheitsparameter werden auf einen dünnen, flexiblen Schaltungsträger integriert. Ein Gesamtkonzept für Powermanagement, Energiespeicher und Energy Harvesting ermöglicht es dem System, energie-autark zu funktionieren. Die Integration einer energieeffizienten Kommunikationsschnittstelle ist essentiell, um die Daten online in eine zentrale Datenbank zur zweckgebundenen Analyse und Weiterverarbeitung übertragen zu können.
Die Verschlechterung des Gesundheitszustandes kündigt sich durch eine Vielzahl unspezifischer Symptome an, was die Diagnosestellung erschwert. Deshalb soll im Projekt eine Fusion der Sensordaten und eine Datenanalyse mit Hilfe von Methoden des maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz erfolgen. So wird aus den jeweils für sich unspezifischen Parametern in ihrer Summe ein charakteristisches Muster erzeugt, aus dem sich eine genaue Diagnose sowie valide Aussagen über den Zustand der Patienten, den Krankheitsverlauf und die Prognose ableiten lassen.
Bis das System tatsächlich am Patienten oder in der Klinik eingesetzt werden kann, ist noch weitere Entwicklungsarbeit notwendig, die noch einige Zeit beanspruchen wird. Das bisherige Entwicklungsergebnis soll im nächsten Schritt gemeinsam mit industriellen Partnern zur Produktreife weiterentwickelt und mit den erforderlichen klinischen Studien in die nächste Phase übergeführt werden.